nicole kidman und daniel craig können die x-te verfilmung der körperfresser, diesmal the invasion inszeniert vom deutschen oliver hirschbiegel, auch nicht retten.
warum man diese geschichte immer wieder neu verfilmt ist mir ein rätsel. warum man einen deutschen holt um dann die wachowski brüder (the matrix) drüberpfuschen zu lassen ein weiteres. das größte mirakel an diesem zahnlosen aufguss ist allerdings, wie kidman mit aufgespritzten lippen und botoxtriefender stirn überhaupt noch das gesicht bewegen kann?

antworten auf diese brennende frage gibt es here und hier...

matias falbakken wird gerne mit michel houellebecq verglichen. houellebecq ein verbitterter mann, gerüttelt vom midlife, kann da (für mich) nicht mithalten. dann schon eher bret easton ellis.

die satire macht und rebel kreist um die gegenwärtige ununterscheidbarkeit von kunst und kommerz, original und kopie, offizieller kultur und underground. dass die grenzen sämtlicher milieus verschwimmen und die subkultur nicht mehr ist, was sie mal war, ist klar, seit die erste grün-abgeordnete mit punkig-gefärbtem haar im parlament erschienen ist.
die sprache ist kräftig, der inhalt deftig!

premonition mit sandra bullock inszeniertes hollywood-debüt des deutschtürken mennan yapo langweilt tödlich von anfang bis ende.
die ungenaue, blöde "erklärung" für lindas erlebnisse - natur verabscheut spirituelle leere, deswegen passieren dem ungläubigen seltsame dinge - schlägt dann dem leeren fass noch den boden aus.
sandy sollte mal den agenten wechseln, dass sie spielen könnte, hat sie uns in "crash" gezeigt.

heute vor 80 jahren in new york wurde eine sensation beim kinopublikum, zugleich eine revolution in der filmtechnik, ausgelöst.
obwohl über weite strecken in alan croslands film the jazz singer noch zwischentitel eingesetzt wurden, ging er mit seinen wenigen dialogpassagen und gesangsdarbietungen als erstes "talking picture" in die filmgeschichte ein.

true romance in der kunsthalle wien zeigt die liebe und ihre abgründe in vielen facetten: verliebt, verlobt, verheirat´, g´schied´n, g´storb´n.

die gegenüberstellung von exponaten aus der renaissance mit z.b. peter weibls großartigem videoclip "venus im pelz" zeigt wie unverändert ähnlich gefühle über jahrhunderte geblieben sind.

ein schöner ausschnitt aus dem wohl zentralsten thema der kunstgeschichte.
nur schade, dass viele besucher der eröffnung, die etwas ungeschickt im eingangsbereich platzierten bodenplatten aus kupfer in symbolischer vaginaform von carl andre, mit füssen traten.

alle paar monate läuft der obligate teeniefilm in der sneak, diesmal superbad.
ganz lustig, aber da gibt´s nicht viel zu sagen drüber, ausser man wär´ vierzehn...

im oktober gibt es noch jeden sonntag die möglichkeit in willi dungls china-vital zentrum im restaurant zum roten panda köstlichst zu brunchen. und ich meine wirklich köstlich! keine spur von körndl oder wovor sich der durchschnittliche fleischfresser sonst so fürchtet. wachtelbrust mit eierschwammerlsauce, ente, zartes lamm und junges wild, dreierlei sorten saftiger fisch, wokgemüse, nudeln, risotto, sushi, nigiri, sashimi, salate und erst die desserts....
der verdauungsspaziergang entlang des kamps war dringend notwendig.
apropos roter panda, im garser park gibt´s zwei echte!

chuck & larry vulgo adam sandler und kevin james geben hier echt keine feinsinnige komödie. wer sandler kennt rechnet damit auch nicht unbedingt.
aber wenn ich mir denke, welche, sagen wir mal, nicht so gebildeten typen sich für diese art von eher derbem humor begeistern, dann haben die beiden brachialschauspieler voll die botschaft an die zielgruppe gebracht. als sahnehäubchen gibt´s noch jessica biel in unterwäsche. was will man mehr ; )

es liegt nahe the brave one mit "ein mann sieht rot" zu vergleichen. in beiden geht es um rache!
neil jordan ist ein ausgezeichneter regisseur (the crying game) und foster eine der seriösesten schauspielerinnen tinseltowns. beide leisten auch in diesem fall gute arbeit, trotzdem beschlich mich ein ambivalentes gefühl. einerseits, oberflächlich betrachtet, unterhielt ich mich gut und verfolgte den verlauf der (etwas vorhersehbaren) geschichte mit interesse. andererseits stellte sich mir die frage, wieso gerade jetzt diese thematik und auf diese art. man kann nur hoffen, dass die durchschnittliche amerikanerin den film nicht als freibrief zur selbstjustiz sieht.
fest steht, toni wegas hätte höchstwahrscheinlich keinen handtaschenraub begangen, wäre zu befürchten gewesen, dass frau nicht das börsl sondern eine knarre zieht.

heute morgen fassten wir spontan den entschluss das kaiserwetter zu nutzen, um eine rundreise mit dem dampfschiff gisela auf dem traunsee zu unternehmen. wir wurden mit mediteranem flair und einer nostalgischen bootsfahrt entlang der geschichtsträchtigen ortschaften belohnt. wobei wir mit erstaunen von deutschen touristen erfuhren, dass es ein "schloßhotel orth"-package gibt. diesen elch ließen wir an uns vorübergehen, wir hatten aber trotzdem einen wunderschönen tag ; )

bei einem titel wie shoot ´em up darf man sich weder subtilität, charakterentwicklung oder gar eine verschachtelte handlung erwarten.
was es gibt ist schieres, dreistes, adrenalingefülltes gemetzel. dieser film will nichts anderes als aberwitziger grindhouse-action-trash sein. deswegen passt´s! voll!

vor wievielen jahren genau ich die geschwister pfister, damals noch ohne das fräulein schneider, bei dem schwulen/lesben festival "wien ist andersrum", in der remise im zweiten bezirk, gesehen habe, kann ich mich nicht mehr erinnern. an was ich mich allerdings erinnere, sie waren beeindruckend.
grund genug ihre show "home, sweet home" in den kammerspielen zu besuchen. schon der erste auftritt von ursli, nur in unterhose im rollstuhl, "don´t stop me now" von freddy mercury singend, ist mitreissend. seine bulgarische schwägerin fräulein schneider, als an der flasche hängende stehlampe, zwerchfellmassierend. dazu die schweizerische steifheit von bruder toni ergibt ein erschütternd zerrüttetes familienbild, das einem die lachtränen in die augen treibt. es wird gezickt und gezetert, getanzt und gesungen, was das zeug hält. das trio wählt das format der unterhaltungsshow und kombiniert swing, heimatlied und popsong mit spießbürgertum und weltrevue. musikalisch von der jo roloff combo begleitet, haben es die geschwister pfister wieder geschafft köstlich zu unterhalten.

ich kenne leute, die schon nach den ersten paar minuten von 1408 den kinosaal verlassen würden. manche menschen hassen horrorfilme, wie der teufel das weihwasser. ich gehöre nicht dazu. schon seit langem wünsche ich mir sehnlichst, mich endlich mal zu gruseln. ich beneide obengenannte für ihre überbordende fantasie. so hab ich mich über gänsehaut gefreut, als ich john cusack im trailer sah. den film wollte ich unbedingt sehen.
leider war die vorschau auch schon das beste an dem ganzen. inhaltsleere (nur eine kurzgeschichte von stephen king. kubrick hat aber mit "the shining" gezeigt, was geht), formelhaftes effekte-abspulen und ein blödsinniger schluss haben mich gelangweilt zurückgelassen. eine lose ansammlung von geistererscheinungen ohne tieferen sinn.