batman ist kaum noch als comic zu erkennen, wäre da nicht der riesige fledermausmann. christopher nolans (memento) inszenierung ist ein monumentales, düsteres drama. ein pechschwarzer thriller. was den vergleich der figur des joker mit denen in vorangegangenen grellbunten produktionen unfair macht. ledger wird nach seinem tod über die maßen gelobt, seine performance besser als die nicholsons erklärt. nur, das war eine komplett andere liga. wie auch immer.
batmans liebe maggie gyllenhaal statt katie holmes ist schon besser, trotzdem ist sie, wie ich finde, fehlbesetzt. dafür hervorragend aaron eckhart als aufrechter bezirksstaatsanwalt harvey dent, der sich nach einem anschlag jokers in den maskenbildnerisch sensationell entstellten "two-face" verwandelt. gary oldman (lieutenant gordon), michael caine als butler, morgan freeman als waffenmeister sind allesamt ausgezeichnet. und christian bale sowieso.
script, score, kostüme, special-effects sowie action sind erwartungsgemäß vom feinsten, die überlänge (152 min) etwas ermüdend. der hype ist auf alle fälle berechtigt...

eben noch hat james mcavoy den schwülstigen liebhaber in becoming jane gegeben, jetzt überzeugt er als von panikattacken geplagter sachbearbeiter in wanted. die überirdisch schöne angelina jolie spielt in diesem surrealen action thriller seine ausbildnerin zum killer, morgan freeman den chef der mörderbande. der deutsche thomas kretschmann darf als antagonist auftreten.
ultragewalttätig, state of the art computeranimation, sensationelle stunts, nie gesehene verfogungsjagden. für freunde des genres der absolute hammer!

die mumie 3 spielt diesmal in china.
dreiköpfige drachen, schneemenschen, eine wiederbelebte terrakotta-armee und untote pferde garantieren ungetrübten computer-animierten spaß. nur die story ist leider miserabel konstruiert. auch maria bello als ersatz für rachel weisz funktioniert überhaupt nicht. die chemie zwischen ihr und brendan fraser ist nicht vorhanden. der filmsohn luke ford ist eine schlaftablette. einzige retter des casts: chinas kung-fu-superstar jet li (romeo must die), der den drachenkaiser spielt und michelle yeoh (memoirs of a geisha), die unsterbliche hexe zi juan.
der blockbuster sommer hat bald ein ende und ich schätze mal, dass er durch einen anderen streifen gekrönt werden wird: "batman, the dark knight"

slowakei-polen-tschechien

erste station burg arwa oravský hrad in den slowakischen karpaten. der erste dracula film wurde hier gedreht.

polen. krakau, die mittelalterliche stadt an der weichsel, ist bezaubernd. der riesige marktplatz mit den ehemaligen tuchhallen, die marienkirche, von deren turm zu jeder vollen stunde ein feuerwehrmann die trompete bläst, der wawel, die schmalen gassen, versteckte innenhöfe begeistern auch kulturbanausen. falls nicht, gibt es unzählige cafés und bars in denen man mit den geselligen polen ein bierchen zwitschern kann.
östlich von krakau liegt lancut. nach dem mittagessen spaziergang durch den sternförmig angelegten park und weiter in die utopische idealstadt, nach zamosc. im 16. jahrhundert ermöglichte der magnat jan zamoyski, dem italienischen architekten bernardo moranda den traum, eine stadt auf dem reißbrett zu entwerfen.
nordöstlich von warschau, an der weißrussischen grenze, liegt die puszcza białowieska, der größte tieflandurwald europas. mittendrin das dorf bialowieza. von hier aus radtouren durch den wald und umgebung. wisent, luchs und wolf verbergen sich vor den blicken (man kann sie aber, wie auch die tarpan wildpferde, im reservat begaffen), doch so manches rebhuhn und anderes, mir unbekanntes federvieh, fliegt aufgeschreckt aus dem gebüsch. es ist herrlich ruhig, grün und mystische kraftplätze lassen einen völlig entspannt verweilen. obwohl nach 58 km pedale-treten der podex etwas schmerzt.
weiter nördlich liegt die masurische seenplatte. eine ideale gegend zum schwimmen, fischen, segeln. leider macht das wetter einen strich durch die rechnung. es schüttet. heimwärts bläst der wind.
über olsztyn, plock, czestochowa nach tschechien.
brno, znojmo und alptraum-horror-kitsch-konsum excalibur city sind die stationen.
etwa 2800 km später, zurück in wien lässt sich rekapitulieren:
ein heer von putzfrauen und bauarbeitern hat ihr erspartes in grauenhafte mittelstandsarchitektur investiert. überall stechen die praktischen, neuen blechdächer schmerzhaft ins auge. die inneneinrichtung steht an geschmacklosigkeit in nichts nach. polen dürfte weltweit der größte abnehmer von kunstblumen sein. zu gute halten muss man absolute sauberkeit und höflichkeit. die dienstleistung hinkt noch etwas nach (wobei sie bei uns ja auch suboptimal ist). das preis leistungs verhältnis wird nach euro maßstab berechnet, bezahlen muss man mit złoty.
wer aber natur und kultur liebt, mit der polen reichlich gesegnet (96% römisch-katholisch) ist, sollte eine reise unternehmen.

der neuseeländer anthony mccarten ist ein großartiger erzähler. schon mit 25 schrieb er den theaterhit "ladies night", die geschichte über arbeitslose männer, die sich als stripper verdingen. klingelt´s da? 20th century fox verfilmte die story unter dem titel "ganz oder gar nicht""/ "the full monty". unautorisiert. mccarten klagte!
außerdem schrieb er zahlreiche weitere theaterstücke, mehrere drehbücher, kurzgeschichten und den bestseller "superhero". sein letztes werk englischer harem ist ein orientalisches märchen, das im heutigen london spielt.

Eine junge Frau zu ihren Eltern, untere Mittelschicht im Londoner Vorort: "Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Ich heirate, die schlechte: Er ist Perser. Und übrigens: Er hat bereits zwei Frauen."

leider ist die deutsche übersetzung für meinen geschmack etwas zu germanisch. trotzdem lesenswert. wer englisch kann, bitte das original.

in meet dave verkörpert eddie murphy ein raumschiff mit dem außerirdische in new york landen. im inneren befinden sich winzige aliens, deren captain ebenfalls von murphy gespielt wird. seine hysterisch überspannte art der letzten filme hat er diesmal zurückgenommen und schafft damit ein paar wirklich lustige szenen.
insgesamt kein geniestreich, aber immerhin nette familienunterhaltung. trotzdem sehne ich mich schön langsam nach etwas substanzreicheren filmen in der sneak-preview.

in ermangelung an echten heldentaten wird in den u.s. of a. ein superhero movie nach dem anderen produziert. was uns david zucker (die unglaubliche reise in einem verrückten flugzeug, die nackte kanone) hier allerdings auftischt, ist kaum zu ertragen. bei wem will er mit menschenverachtenden behindertenwitzen (über stephen hawking), endlosen furzparaden und uninspirierten darstellern punkten? einziger quell in dieser humorwüste: miles fisher, als verblüffend echter tom-cruise-doppelgänger.

steve carell spielt maxwell smart und anne hathaway agent 99 in der filmadaption der ehemaligen, von mel brooks erfundenen fernsehserie get smart. die besetzung ist ganz gut gelungen, die story ohnehin nicht wichtig, und ja, es gibt ein paar lacher, aber für eine agenten-persiflage ist die gag-dichte etwas schütter. eher mediokre unterhaltung.

edward norton als the incredible hulk erscheint mir als ungewöhnliche besetzung. aber es funktioniert und mit liv tyler, tim roth und william hurt in weiteren rollen, kommen ebenbürtige partner hinzu. lustig, der original-tv-hulk lou ferrigno hat als nachtwächter einen cameo auftritt.
alles in allem, ist dieser film eine moderne jekyll and hyde version von "king kong". aber wer da ins kino geht, ist sicher ein comic-fan und wird zufrieden sein. es gibt genug action, tolle digitale effekte, eine auf ewig lieblich getunte liv, und am ende verspricht uns robert downey jr., der ja selbst gerade iron man gegeben hat, eben als dieser tony stark: "we´re putting a team together."
iron man und hulk als duett? das nenne ich brutalität.

ist ein wunderbar anregendes buch, das ich nur jedem empfehlen kann!
ein resümee hat josefson vom standard geschrieben.

you kill me mit ben kingsley als auftragsmörder, bietet, mit dem rest der schauspielerriege (téa leoni, luke wilson, philip baker hall, dennis farina und bill pullman), eine tadellose leistung in dieser schwarzen killer-komödie.

Let´s play the....

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I´m ahead...

als kind hätte ich nim´s island sicher geliebt. spannende abenteuer auf einer tropischen insel waren/sind genau mein ding. als erwachsene allerdings, habe ich doch das eine oder andere zu bemängeln: jodie foster ist nahe am schmierenkomödiantentum. gerard butler spielt, als wäre er noch immer am set von p.s. i love you, den vater nehm ich ihm nicht ab. und eine romanze zwischen den beiden ist so glaubwürdig, wie eine liaison von martina navratilova und markus rogan.
angegebene 4(!) autoren im abspann (was heißt, dass es sicher noch mehr waren) und zwei regisseure (verheiratet dazu) bestätigen den spruch vom verdorbenen brei zu vieler köche.
das product-placement fällt kaum auf. und jetzt weiß ich wenigstens, dass ich den selben mac habe, den man als moderner robinson zu haben pflegt. trotz alledem ein netter spaß für kinder. erfreulich, einmal ein mädchen als heldin der geschichte zu sehen. schade nur, dass man sich nicht entschieden hat, den begleitenden eltern auch was zu bieten...

the bank job basiert lose auf einem kriminalfall aus den 1970-ern, einem der größten raubzüge in der geschichte großbritanniens, der sogenannten "walkie-talkie robbery".
hauptdarsteller jason statham (the transporter, crank) steht für testosteron gesteuertes action kino, diesmal läuft die geschichte etwas beschaulicher an und ich dachte schon es würde eine art "ocean´s 99". aber, bald gesellt sich zum gemeinen banküberfall, politische intrige, spionage und haufenweise adrenalin.
spannende unterhaltung mit überraschenden wendungen.