in hollywood ist es ja so, wenn du einmal etwas gutes gemacht hast, bist du den rest deines lebens darauf abonniert. nicht anders geht es wolfgang petersen (das boot, the perfect storm), der offizieller experte für maritime angelegenheiten zu sein scheint. poseidon ist sein neuestes monumentalspektakel, übrigens ein remake aus dem jahr 1972, das ich allerdings nicht gesehen habe. also was soll ich dazu sagen, ordentlich gemachter katastrophenfilm, der einen über weite strecken fesselt, mit tollen spezialeffekten. das schauspielerensemble versucht sein bestes, leider ist keine zeit um die charaktere zu vertiefen. aber dafür ist josh lucas nett anzusehen.

heute abend kommt er also. leider wird der herr präsident kaum wiener zu gesicht bekommen, da quasi die gesamte innenstadt gesperrt ist. soviel aufhebens wurde noch nie um einen staatsbesuch gemacht. für seine sicherheit wird auch ein haufen geld ausgegeben, tausende polizisten stehen in bereitschaft und die cobra darf den amerikanischen sicherheitsleuten zur hand gehen.
heute früh dann die meldung: Ein verdächtiger Koffer war mit Klebeband an einem Elektro-Kasten angebracht. Drähte lugten heraus, eine Antenne war daran angebracht. Ein Roboter barg nach etwa einer Stunde das Paket, legte es auf einer Grünfläche ab und brachte es zur Detonation. Nun zeigte sich, dass es keine echte Bombe war. Das Paket war lediglich mit leeren Dosen sowie Drähten gefüllt.
wer macht sowas, vor allem so offensichtlich? ich denk mir, es war der polizeipräsident persönlich, um seinen jungs ein erfolgserlebnis zu gewährleisten...

gestern abend, beim ersten grillfest des jungen sommers, ist es mir wieder eingefallen: ich hasse gelsen! leider tut das ihrer liebe zu mir keinen abbruch und sie umschwirren mich wie die sprichwörtlichen motten...
auch ein kleiner zeck hat sich heuer schon in mich verliebt und es sich in meiner armbeuge bequem gemacht. ich bin zwar tierlieb, aber in dem fall musste ich ihn (sie) leider zerquetschen. aber ich will mich nicht beklagen. die sonne scheint, der ball ist rund und ich gesund...oiweh, der zeck hat mir, scheint´s, ein paar hirnerweichungsviren zurückgelassen.

als frau ist frau ja ständig mit gewichtsfragen beschäftigt. gestern war einer der ersten wirklich heissen tage und den verbrachte ich, wie viele andere auch, am wasser. neidisch wohlwollend betrachtete ich knackige, junge mädels in ihren knappen bikinis und nahm mir wieder einmal vor ein paar kilos abzuspecken. so wurde ich auf dieses programm aufmerksam. allerweltsinformationen, zitat: "Wenn ich dann zum Italiener gehe und nicht die fette Käsesoße esse, weil mir bewusst ist, dass das ungünstig ist, habe ich viel erreicht.", überzeugen mich jedoch den surfmed-dienst nicht zu abonnieren.

ich bin ja, was musik betrifft, nach allen seiten offen. es gibt fast keine richtung, die mir absolut nicht gefällt. sogar bei der von den meisten österreichern verabscheuten volksmusik (warum bloß haben die dann die besten verkaufszahlen?) gibt es das eine oder andere lied, mit dem ich nette erinnerungen verknüpfe (wandertag, der erste kuss am kirchtag,...).
so freut es mich besonders, dass es jetzt nur so vor musikfestivals wimmelt.
ein paar seien an dieser stelle erwähnt:
heute startet das nova rock mit sensationellen gästen in nickelsdorf, nächstes wochenende kann man sich auf der donauinsel durchs gewühl drängen und eine woche später beginnt das jazzfest wien.
mitte juli, nämlich am 18. und 19., geigt nigel kennedy im porgy und bess auf und freundin d. möcht ich jetzt schon darauf hinweisen, dass uns nick cave am 13. november im konzerthaus die ehre erweisen wird.

hat für dear wendy das script geschrieben. er zeigt die unerschütterliche liebe der amerikaner zu ihren feuerwaffen auf satirisch, surreale weise. kein aufrechter u.s.-bürger will sich sowas ansehen, typisch europäische fantasien, gemeine denunziation.
na gut, aber um der wahrheit die ehre zu geben, der film ist interessant, aber leider doch nicht wirklich gut. er hat seine momente, aber dazwischen fragt man sich, warum zum teufel, es einen eigentlich interessieren sollte.
der soundtrack von den zombies hat mich hingegen schwer begeistert.

ist eine schöne freizeitbeschäftigung für männer.

in zeiten des totalen fußballwahns ein unentbehrliches tool für den fan, der so, wenn z.b. die lieblingsmannschaft gepunktet hat, seiner freude ungehemmt ausdruck verleihen kann. völlig unabhängig vom beziehungsstatus oder falls die gattin gerade einen weiteren kasten bier aus dem keller holt.

natürlich auch für den sportverweigerer ohne anlass anwendbar.

bald gibt´s zeugnisse und die lieben kinderlein sind dann den ganzen, lieben, langen tag zu hause. besonders, wenn diesen sommer das wetter nicht so sonnig sein sollte. deswegen entschliessen sich ganz viele eltern mit ihren kleinen zu verreisen (fast hätte ich ver-eisen geschrieben, wäre aber auch eine möglichkeit die gschrappn ruhig zu bekommen). recht so. und damit auch alles in den koffer passt, sollte mutti schon mal üben. oder aber vati, wer halt packt.
dann wird es sehr schön in wien sein: man bekommt immer einen parkplatz, kein stau, es gibt kino unter sternen, schanigärten und ich fühl mich wie im urlaub auf balkonien.

...ist schnorchfad, 1:1 nachgemacht und die darsteller sind totale langeweiler. ich habe es fast geahnt, aber was macht man nicht alles um der wm zu entkommen. der film kam "origineller" weise, weil es sich grad so ausging, am 6.6.06. in die kinos. das original von richard donner hatte solche spirenzchen nicht nötig. der war, vor 30 jahren und ist noch, ein kultfilm mit gregory peck in höchstform. warum man remakes macht ist mir ohnehin schleierhaft. vielleicht wegen der zielgruppe der 16-jährigen die den echten nie zu gesicht bekommen haben? aber die angepeilten teenies versauten lieber die sitze mit popcorn, gaben unqualifizierte laute von sich, kicherten ununterbrochen nervös und wegen dauergefummels mit ihren pickeligen boyfriends haben sie eh nichts vom film mitgekriegt. verschwendete liebesmüh´, vom geld gar nicht zu reden...

ich muss gestehen, dass ich direkt ein bisschen angst vor den fernseh-abenden der kommenden wochen habe. als nicht fußballfan und überhaupt tv-sport verweigerin, allerdings, glücklicherweise, mit einem ebensolchen partner gesegnet, werden wir in nächster zeit wohl alternative freizeitbeschäftigungen finden müssen.

diese voodoo-puppe habe ich bei amazon gefunden. es wäre zu überlegen, ob es nicht doch spaß macht, vielleicht das eine oder andere spiel zu beeinflussen.

mag sein, dass american dreamz nicht der beste von regisseur paul weitz´s (about a boy, american pie) filmen ist. sicher ist die satire zu mild und die charaktere "cartoonish". trotzdem habe ich mich köstlich amüsiert, speziell die performance von hugh grant, willem dafoe und dennis quaid ist einen kinobesuch wert.

unglaubliche 150.000 menschen leben in wien unter der armutsgrenze. das heißt, im monat mit weniger als € 800.- auszukommen. das ist nicht lustig! abgesehen davon, dass man jeden cent umdrehen und beim lebensmittelkauf unfreiwillig der hofer variante den vorzug geben muss, wird man auch ins soziale out gedrängt. konzert-, theater-, museumsbesuche und dergleichen sind unleistbar. die vorbildliche aktion "hunger auf kunst" ermöglicht bedürftigen den besuch diverser kulturveranstaltungen. das wollte ich mal ans herz gelegt haben. tatsache ist, dass obwohl man auf den straßen eher nur männliche sandler zu gesicht bekommt, die mehrzahl der menschen, die tag für tag ums überleben kämpfen, alleinerziehende frauen sind.
mit einer kleinen spende kann man dazu beitragen, dass weniger priviligierte in unserer stadt ihre würde bewahren.

in the alibi wird einer durchaus passablen riege von schauspielern keine chance gegeben den figuren seele einzuhauchen. so fällt es dem zuseher schwer, der, zwar professionell gefilmten, aber etwas wirren geschichte zu folgen oder gar mitzufiebern...