die puppini sisters sind jetzt nicht wahnsinnig originell, trotzdem ist es feel-good-music für mich. erinnert es mich doch an meine jugend, in der ich unfassbarerweise mit zwei freundinnen selbst die alten andrews sisters hadern gecovert habe...

toni morrison ist, nach frederic morton, imre kertészs, johannes mario simmel und john irving, die erste frau, die mit ihrem debutroman "sehr blaue augen", im rahmen der gratisbuch-aktion der stadt wien, geehrt wird. 100.000 stück wurden gedruckt. die hauptbücherei und großen buchhändler waren innerhalb kürzester zeit ihre frei-exemplare los. was mich die kleine buchhandlung meines vertrauens anrufen ließ. sie hatten eins für mich. sogar freihaus geliefert. das nenn ich service. was mich dazu veranlasst, zur unterstützung kleiner, sich ab- und bemühender läden aufzurufen!

scoop, der neue film des von mir äußerst verehrten auteurs woody allen, von nebenberuf new yorker, spielt zum wiederholten mal in london. nicht jeder film kann ein meisterwerk sein, vor allem nicht, wenn man jedes jahr einen dreht. dass allen aber einer der besten dialogschreiber ist, führt er diesmal wieder persönlich vor. die hauptrolle spielt seine neue muse scarlett johansson, ihr love interest hugh jackman.
intellektuellenblätter, wie spiegel und profil, nörgeln über den film. ich hab mich dennoch wunderbar amüsiert.

weil das gansl vom sonntag noch in erinnerung ist und weil ich unlängst einen alten freund wiedergetroffen habe, der, nach 15 jahren in der werbebranche, vernünftigerweise das handtuch warf und jetzt unter die fischzüchter gegangen ist, empfehle ich das energiespar menu du jour:

zutaten :

- fisch
- gemüse
- gewürze
- alufolie
- geschirrspüler

die zutaten auf der alufolie ausbreiten, den rand mehrmals zusammenfalten, damit er dicht schließt! darauf achten, dass die folie nicht verletzt wird. das packerl in den geschirrspüler legen.

vollprogramm einschalten - und los...
nach durchgang des programms vorsichtig rausnehmen und anrichten.

e voilà! bon appétit!

die journalisten bedauerten das aussterben mancher worte. die fotografen meinten, dass es farbe gar nicht gäbe, alles nur licht. woraufhin der philosoph erwiderte, dieses neon-rosa und jene blau-grün färbung existiere erst, seit es die bezeichnungen pink und petrol gäbe. seltsam, warf die anthropologin ein, in der südsee kenne man nur eine farbbezeichnung für das blaue meer und die grüne vegetation. das sei im altgriechischen auch so, bestätigte die dokumentarfilmerin, sie war in einem humanistischen gymnasium. komisch, wo doch die eski-äh-innuit andererseits dutzende namen für schnee hätten. jaja, in der gegend rund um die marshall islands wäre das auch so, halt für den zustand des meeres.
...mein magen knurrte, ich war bis ans andere ende von wien gefahren um an unserem alljährlichen ritus teilzunehmen...
ihr vater habe in seinem kaufhaus die erste rolltreppe chinas gehabt, wechselte die nicht mehr ganz junge konzertpianistin das thema. da rollte endlich das essen an.
der vogel nicht knusprig. der kloß, pfanni die referenz erweisend. die soße maizenaschwanger. das blau/rotkraut zimtig roh. so mancher wirt um´s eck gibt es besser und billiger.
enttäuscht, eure esserin.

als immer wieder nicht nichtrauchender raucher kenne ich beide seiten und konnte über
jason reitmans (sohn von ivan, regisseur von ghostbusters) debut thank you for smoking herzhaft lachen.
der tolle cast, allen voran der ultrasympathische aaron eckhart, william h. macy, robert duvall, überzeugt; einzig die farblose katie -einmal vor jahren habe ich einen tollen film gemacht, jetzt bin ich die freundin von...- holmes stinkt ab.
als erstlingswerk eine tadellose, rauchfreie komödie, um es unvergesslich zu machen wäre allerdings nötig gewesen die satirischen krallen auszufahren.

in ich und kaminski von daniel kehlmann, will der ehrgeizige, nach ruhm schielende sebastian zöllner mit der biographie des blinden malers manuel kaminski, nicht den greisen künstler sondern sich selbst in den mittelpunkt des öffentlichen interesses stellen. berühmtheit, verlorene jugendliebe, lebenslügen, eitelkeit, die oberflächlichkeit der medien und ihrer zulieferer und vieles mehr stecken in diesem schmalen bändchen.
der erstaunlich junge kehlmann hat es geschafft, dass man zwischendurch versucht ist kaminski in wikipedia nachzuschlagen. bilder, die es nicht gibt, werden so lebhaft beschrieben, dass man meint sie schon gesehen zu haben. ein autor von dem ich mehr lesen will und werde.

«Wichtigkeit ist nicht wichtig», erklärt Kaminski, «Malen ist wichtig.»
(Zitat aus dem Buch)

Je ne parle pas français!

gleich vorweg, ich mag filme in denen soldaten vorkommen generell seltenst! da ist jetzt flags of our fathers keine große ausnahme. für mich fällt dieser film letztendlich selbst der heldenanbetung, die er zu entlarven versucht, zum opfer.

allerdings hat sich regisseur clint eastwood viel vorgenommen und auch gleich mit executive producer kumpel spielberg "red sun, black sand" (aka letters from iwo jima) gedreht. die geschichte des kampfes um iwojima zwischen den usa und japan während des zweiten weltkriegs, diesmal aus der sicht der japaner.

von patricia brooks hat mich anfangs mit seinen etwas geschraubten, bildhaften attributsätzen schwer genervt. ich ließ nicht ab, und ab der hälfte etwa war ich nicht mehr sicher ob es, einer parabel gleich, formal und inhaltlich genial zusammenpasste oder einfach quälend platt war. doch ein lesesog hatte sich bereits gebildet und die elegante, unaufdringliche dramaturgie entblätterte allmählich ein fürchterliches drama. leider kann ich nicht näher darauf eingehen, da ich den schluss nicht verraten will.
keine leichte kost, trotzdem lesenswert.

dem schweizer robert frank wurde, mitte der fünfziger jahre des vorigen jahrhunderts, durch ein stipendium der guggenheim memorial foundation ermöglicht, zwei jahre durch die vereinigten staaten zu reisen und 28.000(!) fotos zu schießen. daraus stellte er rund 80 zu dem bildband the americans zusammen.
aber nicht nur fotografieren kann frank, von den eidgenossen als ihre ikone der fotografie gefeiert, er ist auch cinematograph. seinen ersten film, pull my daisy, in dem allen ginsberg eine rolle spielt, schrieb ein weiterer berühmter poet der beat generation und voll mein typ, jack kerouac. er steuerte auch das vorwort zum fotobuch bei, das jetzt den rahmen für die ausstellung in der kunsthalle bildet.
einige weitere fotografen: diane arbus, richard avedon, larry clark (kids, ken park) und gordon parks (shaft), letztere probierten sich ebenfalls erfolgreich im movie biz.

für mich, als fan der ali g show, war borat-der film ein absolutes vergnügen.
ich verstehe aber, wenn es manchem zu arg ist zwei nackte männer miteinander rangeln zu sehen, vor allem, wenn einer der beiden größere brüste als z.b. ich hat.
wer aber darüber lachen kann, ist sicher froh hier noch ein paar szenen zu sehen, die dem schneidetisch zum opfer gefallen sind.

...surtout si tu as moins de 3 ans!

aber, ich hab ja das ganze wochenende zum üben...oulalala

...und jährlich grüßt das murmeltier...