die geschichte von harvey milk, dem ersten, offen homosexuellen politiker amerikas,
wurde schon in den frühen achtzigern in der ausgezeichneten doku von robert epstein erzählt. für eine breitere öffentlichkeit wird nun gus van sant (good will hunting) sorgen. sean penn spielt die hauptrolle mit solch meisterhafter überzeugungskraft, dass ich schon mal den oscar für ihn erwarte. das scheinbar schwule thema ist keines, es ist eine universell menschliche aussage, ein tiefschürfendes politisches werk.
empfehlung!

noch ist zeit. ergreif die chance...

action kracher sind nicht unbedingt mein lieblingsgenre und von einem dritten teil wird sich auch keiner was erwarten. insofern war transporter 3 mit jason statham ein solid gemachter bubenfilm. sommersprossengesicht und grottenschlechte schauspieldebütantin, die russische frisöse natalya rudakova ist zwar hübsch anzusehen, aber ihre rolle als entführungsopfer (geschrieben von luc besson, der sie in new york auf der strasse entdeckte) ist derartig frauenfeindlich, dass es kaum zu ertragen ist. naja, das kümmert einen "echten" mann eh nicht....

langsam denke ich, dass die programmierer der sneak preview eine andere zielgruppe anpeilen. wieder ein teenie-film! twilight zeigt die aufkeimende liebe zwischen der sterblichen schülerin bella swan (kristen stewart) und dem attraktiven vampir edward cullen (robert pattinson). der junge schauspieler wird mit garantie so manchem backfisch schlaflose nächte bereiten. für pubertierende genrefans sicher ein film, den man mehrmals ansieht. für erwachsene gibt es wunderschöne naturaufnahmen mit berauschenden perspektiven.
fortsetzung folgt...

dem sneak-publikum the house bunny vorzusetzen, ist eine unglaubliche frechheit! der niedergang der kultur ist nicht mehr aufzuhalten...

die doku von erwin wagenhofer (we feed the world) zeigt wie der westen seinen reichtum auf kosten der so genannten dritten welt, der emerging markets, vermehrt, wie neoliberale profiteure gewinne privatisieren und verluste sozialisieren.
die geplatzte immobilienblase in spanien, die ganze küstenabschnitte mit leerstehenden bauruinen verschandelt. die steueroase jersey im ärmelkanal. baumwollbauern in burkina faso, die keine chance auf dem weltmarkt haben, weil die amerikaner ihre bauern mit milliardenschweren subventionen stützen. die wiener bim, die an amerikanische investoren verkauft wurde und von der stadt wien wieder zurückgeleast wird.
auf wessen kosten geld gescheffelt wird, wissen wir spätestens jetzt, aber was könnte zu einer lösung beitragen? wie kann der einzelne seinen beitrag leisten? fundamentale fragen, die leider ohne antwort bleiben. trotzdem sehenswert!

let´s make money wurde zum wettbewerb des sundance film festivals eingeladen.

die amerikanischen südstaaten in den nachkriegsjahren. binx bolling ist börsenmakler, er führt ein unauffälliges leben in einem vorort von new orleans, seine interessen sind das kino, affären mit seinen sekretärinnen, und das einfache existieren von tag zu tag. aber bald findet er sich auf der suche nach wichtigerem, etwas, das ihn aus dem ewig gleichförmigen fluss der zeit heraushebt. und dann, in einer mardi gras woche, passiert etwas, mit einer frau, das er nie erwartet hätte.
binx definiert sich ständig über seine beziehung zu freunden, familie, geliebten und karierre. trotzdem bleibt er unbestimmt und offen für alle eventualitäten. die suche zeigt sich in philosophischen reflektionen und interaktionen. walker percy hat seinen kierkegaard gelesen, das merkt man.
der verfall von traditionen, probleme mit der familie, traumatische erlebnisse im (korea) krieg, themen die auch heute noch aktuell sind.
peter handke hat nah am text übersetzt, die geschichte liest sich flüssig. ein klassiker.

einmal vorausgeschickt, dass ich "saison"-filme nicht mag und vince vaughn nicht für den besten aller schauspieler halte, bieten er und reese witherspoon in four christmases halbwegs passable unterhaltung. schade nur um das potential von all den oscar prämierten darstellern (reese, robert duvall, jon voight, sissy spacek).

ich will kein amy winehouse bashing betreiben, sie ist ja eh eine gequälte seele, aber es gibt auch nette jüdische mädchen:

z.b.: regina spektor



und yael naim

vvg in der albertina, das ist schon was! einmal, wegen der wirklich wunderbar restaurierten räumlichkeiten und zweitens, liebe ich den freundlichen studiensaal, den ich gerne für recherchen nutze.
van gogh originale konnte ich schon in amsterdam sehen, nur ist das ambiente, des eigens nach dem künstler benannten museum, alles andere als stimmig. so war ich dort auch enttäuscht von den exponaten und der allgemeinen massenabfertigung.
was mich wieder nach wien bringt. massen sind es auch in wien, die sich für die ausgestellung, hauptsächlich grafiken, erwärmen. seine frühen versuche zeigen anfängliche unsicherheit in technik, perspektive und proportion. eindrucksvoll sind sie allemal. man tut gut daran, ganz zeitig oder abends hinzugehen. aber hingehen sollte man doch noch schnell!

p.s.: eine kuriose geschmacklosigkeit findet sich im museumsshop: eine kleine vincent-plüschfigur mit abnehmbarem ohr!

nur kurz: wild child ist eine super "fish out of water", coming of age teenage comedy. wenn du zwischen 8 und 12 jahren bist!

ridley scott (american gangster, black hawk down) beleuchtet in body of lies die rolle der usa im mittleren osten. im zentrum stehen ein cia agent und sein boss, leonardo dicaprio und russell crowe. beide spielen ihren part hervorragend. die geschichte ist smart und dicht gezeichnet, fesselt mit einblicken in das agenten-alltagsleben und modernste technik. "unmanned aerial vehicles", kurz uav lässt die gadgets von bond verblassen.
gespickt mit gewalt- und folterszenen zeigt dieser film, dass gut und böse nicht so leicht abzugrenzen ist.

die weihnachtsgeschenke werden dieses jahr bei vielen bescheiden ausfallen. manche haben gar nichts, andere zu wenig...
heute abend in der kulisse gibt es gelegenheit zu helfen. stimmgewitter spielen auf, man kann die dort präsentierte cd "über den wolken - unter der brücke" kaufen. geht zu 100% an augustin. man kann natürlich auch spenden, wenn einem die musik nicht zusagt!